Späth-Arboretum Berlin

2010 besuchte ich in Berlin mit Bus 170 (vom S-Bhf. Steglitz aus) das Späth-Arboretum  (= Baumschule) an der Baumschulenstrasse in Berlin-Baumschulenweg: Eine grüne Oase in der Stadt.

Abb.: Im Späth-Arboretum Berlin-Baumschulenweg

Vgl. mein Album auf Flickr zum Arboretum.

Nun bin ich in der Sammlung der „Digitalen Landesbibliothek Berlin
auf das Späth-Buch* gestossen, eine Firmengeschichte des Arboretums von 1720-1930.
*Zum Abspeichern des Späth-Buchs (als pdf) rts. nach „Zitieren und Nachnutzen“ gehen und unter „Monografie“ auf „pdf“ klicken.

© Digitale Landesbibliothek Berlin
Abb.: Späth-Buch 1930 Titelseite

Das mit zahlreichen schwarz-weiss Abbildungen ausgestattete Buch ist ein kleines Kompendium des Gartenbaus und noch heute lesenswert. Es würdigt auch die Pioniere des Gartenbaus und die Firmeninhaber:

Franz Ludwig Späth (1839-1913) und dessen Sohn Hellmut Späth (1885-1945).

© Digitale Landesbibliothek Berlin
Abb.: Franz Ludwig Späth (1839-1913)

Hellmut Späth trat bereits 1933 in die NSDAP ein, was ihm geschäftlichen Nutzen brachte. Später hat er sich vom Nationalsozialismus distanziert, nicht zuletzt weil Dagmar, seine Tochter aus erster Ehe mit einer Jüdin, in den Augen des Regimes als Halbjüdin galt und die Schule verlassen musste.

© Digitale Landesbibliothek Berlin
Abb.: Hellmut Späth (1885-1945)

In den Kriegsjahren wurde er von der Gestapo überwacht und schliesslich auf Betreiben der Partei verhaftet und aus der NSDAP ausgeschlossen. 1945 verstarb er, vermutlich ermordet, im KZ Sachsenhausen.

Die Sowjetische Militärverwaltung anerkannte ihn nicht als Nazi-Opfer und der Betrieb wurde enteignet. Nach der Wende verweigerte die Treuhand die Rückübertragung des Betriebs an die Erben. Dies wurde offenbar vor Gericht angefochten.

Sowohl am Baumschulenweg in Berlin als auch in der Schule Pforta
wurde für Hellmut Späth ein Stolperstein gesetzt als Hinweis auf den gewaltsamen Tod im KZ.

© Digitale Landesbibliothek Berlin
Abb.: Ketzin, ehem. Baumschule Späth

Wie aus dem Späth-Buch hervorgeht, betrieb die Firma 1930 neben dem Arboretum am Baumschulenweg zusätzlich eine grössere Bepflanzung (v.a. Obstbäume, sog. Obstmuttergarten) in Ketzin.

Meine Fotoalben Potsdam, Berlin, Baden-Baden, Rastatt 2020

Schloss RastattAbb.: Schloss Rastatt, erbaut vom „Türkenlouis“

Nach meinen Sommerferien im August 2020 (trotz Covid) wird es Zeit, meine Fotoalben auf flickr zugänglich zu machen.

https://www.fschuppisser.ch/bln2020/alben2020bln.html

Neben den im Titel genannten Hauptstationen führten Ausflüge von Berlin aus nach Petzow und Caputh sowie nach Bad Saarow am Scharmützelsee. Ein Höhepunkt war der Besuch von Park und Schloss Wörlitz bei Dessau.

Von Baden-Baden aus ging’s zum Schloss Rastatt (mit Freiheitsgedenkstätte und Wehrgeschichtlichem Museum) und zum Lustschloss Favorite, auch nach Bühl und Bühlertal (mit Rebweg).

4 Fotoalben auf flickr (Potsdam, Berlin, Baden-Baden, Rastatt) lassen die Reise nachvollziehen. Weblinks auf den 4 Albenseiten führen zu weiteren Auskünften.